Preface by Richard M. Buxbaum Jack Coons, Sandy Kadish on the occasion of the establishment of the Alexander Lüderitz Foundation
The Alexander Lüderitz Foundation, created through the generous support of the late Professor Dr. Dr.h.c. Lüderitz and Renate Lüderitz, reflects and continues the half century of international engagement of the Institute of International and Foreign Private Law of the University of Cologne. For the undersigned it is a particular privilege and satisfaction to commemorate the launching of the Foundation since the close collaboration of the Institute with the School of Law (Boalt Hall) of the University of California, Berkeley marked the rebirth, after World War II, of their respective international activities.
It was in 1954 that Alexander Lüderitz’s predecessor and mentor, Prof. Dr. Dr.h.c. Gerhard Kegel, and the late Dean William Prosser of Berkeley formally created the two school’s scholar and teacher exchange that continues to this day, and in which Alexander Lüderitz played an important role. His and his wife’s first year at Berkeley, in 1962-63, under this program, was followed by many extended visits through which he enriched our school as a teacher, researcher, and conference participant. For us, as for many of our Berkeley faculty and graduate-student colleagues, the opportunities to teach and work in Cologne were equally important and greatly benefited all participants. The professional and – at least as important – the personal connections that grew over these 50 years were and remain an enduring element in all our lives.
Of course, and most appropriately, the international interest of the Institute are not limited to the Anglo-American legal world, let alone to Berkeley. The great European project from the European Coal and Steel Community (not coincidentally also launched in 1954) to the European Union of today, early engaged Alexander Lüderitz and is fully reflected in the Foundation’s purpose. But the Institute’s American outpost, among all its other partners and friends, has the best reason to recall the long association nurtured by Alexander and Renate Lüderitz, to recognize their selfless generosity of spirit in supporting these partnerships, and to extend its best wishes for the success of the Foundation upon its establishment.
Berkeley, August 2003
Richard M. Buxbaum Jack Coons Sandy Kadish
Stifterin Renate Lüderitz
Seine Ehefrau Renate Lüderitz (19.10.1927 - 3.8.2021) war dem Institut für internationales und ausländisches Privatrecht auch über den Tod ihres Ehemanns Professor Dr. Dr. h.c. Alexander Lüderitz hinaus eng verbunden und setzte sich in seinem Geist intensiv für die Förderung des juristischen Nachwuchses ein.
Sie errichtete im Jahr 2022 die Alexander Lüderitz Stiftung, die insbesondere das Auslandsstudium besonders begabter junger Nachwuchsjurist:innen im Bereich des internationalen Privat- und Verfahrensrechts fördert. Bis zu Ihrem Tod war Renate Lüderitz im Stiftungsvorstand aktiv
Stiftungszweck
Der Zweck der Stiftung ist die Förderung des Instituts für internationales und ausländisches Privatrecht der Universität zu Köln und die Förderung von Auslandsstudien besonders begabter Studierender.
Vorstand
Das Organ der Stiftung ist der Vorstand. Der Vorstand besteht aus dem Direktor des Instituts für internationales und ausländisches Privatrecht der Universität zu Köln, Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz-Peter Mansel, Frau Prof. Dr. Juliana Mörsdorf, LL.M., Herrn RA Carsten Schneider, LL.M., Herrn RA Dr. Christof Siefarth, LL.M., Herrn RiOLG Dr. Jörg Dilger, LL.M.
Spendenbescheinigungen werden unaufgefordert ausgestellt.
Alexander Lüderitz Stipendium
Die Alexander Lüderitz Stiftung vergibt jährlich 1-2 (Teil)Stipendien an besonders begabte Studenten zum Auslandsstudium.
Alexander Lüderitz Preis
Der Alexander Lüderitz Preis wird für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet des internationalen und ausländischen Privatrechts verliehen.
Am 23.11.2007 erhielt Frau Dr. Christine Budzikiewicz durch die Stifterin Frau Renate Lüderitz die erste der bisher verliehenen Auszeichnungen für ihre Dissertation zum Thema „Materielle Statuseinheit und kollisionsrechtliche Statusverbesserung“.
Am 1.12.2012 wurde Frau Dr. Susanne Deißner im Rahmen des Symposiums anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstags von Gerhard Kegel und der 80. Wiederkehr des Geburtstags von Alexander Lüderitz durch Renate Lüderitz für ihre Dissertation „Interregionales Privatrecht in China“ mit dem Alexander Lüderitz Preis ausgezeichnet.
Am 3.3.2017 im Rahmen der Promotionsfeier wurde Herrn Dr. Sebastian Feiler für seine Dissertation "Kollisionsrecht der Vertragsübernahme" mit dem Alexander Lüderitz Preis ausgezeichnet.
Am 20.7.2020 wurde Frau Dr. Christine Schmitz durch die Stifterin Frau Renate Lüderitz für ihre Dissertation zum Thema „Die „Annahme“ öffentlicher Urkunden nach Art. 59 Abs. 1 EuErbVO“ mit dem Alexander Lüderitz Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung wurde während der digitalen Promotionsfeier 2021 gesondert gewürdigt.
Im Jahr 2022 wurde Herr Dr. Alexander Kronenberg mit dem Alexander Lüderitz Preis für seine Dissertation über das Thema "Normen als tatsächliche Umstände" ausgezeichnet. In seiner Doktorschrift untersuchte er die Methoden der sachrechtlichen Berücksichtigung von nicht-lex-fori-Eingriffsnormen im anwendbaren Vertragsrecht.
Im Jahr 2023 wurde die Dissertation von Herrn Dr. Marcel Gernert mit dem Alexander Lüderitz Preis gewürdigt. Seine Dissertation behandelt das Thema der "Blocking Statutes". Sie analysiert die Wirkungen der Befolgungsverbote im internationalen Wirtschaftsrecht sowie öffentlichen und privaten Kollisionsrecht.
Symposium
Am 1.12.2012 fand mit Unterstützung der Alexander Lüderitz Stiftung in den Räumen der Universität zu Köln das durch das Kölner Institut für internationales und ausländisches Privatrecht organisierte Symposium anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstags von Gerhard Kegel und der 80. Wiederkehr des Geburtstags von Alexander Lüderitz statt. Gut 100 Gäste waren der Einladung nach Köln gefolgt und hörten Vorträge von Klaus Schurig, Karsten Otte und Haimo Schack, die der Bedeutung der wissenschaftlichen Werke Gerhard Kegels und Alexander Lüderitz' für das heutige IPR nachgingen.
Ein Tagungsbericht findet sich IPRax 5/2013. Die Vorträge werden in einem im Verlag Mohr Siebeck erscheinenden Band veröffentlicht.
Geleitwort der Professoren Richard M. Buxbaum, Jack Coons, Sandy Kadish zur Stiftungsgründung
Die durch die großzügige Unterstützung des kürzlich verstorbenen Prof. Dr. Dr.h.c. Lüderitz und Frau Renate Lüderitz gegründete Alexander Lüderitz Stiftung ist das Spiegelbild und die Fortführung von einem halben Jahrhundert internationalem Engagement des Instituts für internationales und ausländisches Privatrecht der Universität zu Köln. Für die Unterzeichnenden ist es eine besondere Ehre und eine große Freude, die Gründung dieser Stiftung zu feiern, da die enge Zusammenarbeit des Instituts mit der School of Law (Boalt Hall) der University of California, Berkeley, die Renaissance der jeweiligen internationalen Aktivitäten nach dem zweiten Weltkrieg markiert.
Im Jahre 1954 haben Prof. Dr. Dr.h.c. Gerhard Kegel, der Vorgänger von Alexander Lüderitz und sein Mentor, sowie der kürzlich verstorbene Dekan William Prosser aus Berkeley das heute noch bestehende Studenten- und Dozenten-Austauschprogramm zwischen beiden Institutionen geschaffen. Alexander Lüderitz hat eine wichtige Rolle in diesem Programm gespielt. Auf sein erstes mit seiner Frau im Rahmen dieses Programms verbrachtes Jahr in Berkeley (1962-63) folgten viele ausgedehnte Besuche, durch die er unsere Fakultät als Lehrer, Forscher und Konferenzteilnehmer bereichert hat. Für uns, genauso wie für viele andere Kollegen und Forschenden der Juristischen Fakultät Berkeley, waren die Gelegenheiten, in Köln zu lehren und zu arbeiten, gleichermaßen wichtig und für alle Beteiligten von großem Wert. Die professionellen und - mindestens genauso wichtig- die persönlichen Beziehungen, welche während dieser 50 Jahre gewachsen sind, waren und bleiben ein nachhaltiger Bestandteil unseres Lebens.
Selbstverständlich und zweckdienlicherweise beschränkt sich das internationale Interesse des Instituts nicht auf die anglo-amerikanische Rechtsordnung, geschweige denn auf Berkeley. Das große Europäische Projekt von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, welche nicht rein zufällig auch im Jahre 1954 ins Leben gerufen worden ist, bishin zur heutigen Europäischen Union beschäftigte Alexander Lüderitz frühzeitig und spiegelt sich in dem Ziel der Stiftung wieder. Aber der amerikanische Außenposten des Instituts, mitten unter all den anderen Partnern und Freunden des Instituts, hat guten Grund, die lange, durch Alexander und Renate Lüderitz gepflegte Verbindung zu betonen, die selbstlose geistige Großzügigkeit, mit welcher sie diese Partnerschaften unterstützt haben, zu würdigen, und seine besten Wünsche für den Erfolg der Stiftung von ihrer Gründung an auszusprechen.
Berkeley, im August 2003
Richard M. Buxbaum Jack Coons Sandy Kadish
Mäzenin Brunhild Afflerbach (28.3.1936-16.6.2021)
Dankbares Andenken gebührt Frau Brunhild Afflerbach aus Berlin, die der Stiftung in Würdigung ihrer Arbeit testamentarisch einen erheblichen Beitrag zur Verfolgung des Stiftungszwecks zugedacht hat.