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PAX Moot Court im internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht

 

Der PAX Moot Court ist ein englischsprachiger Studierendenwettbewerb im internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht. Im Verlauf des Wettbewerbs bearbeiten die Teilnehmenden einen grenzüberschreitenden Sachverhalt, der Fragen des internationalen Privat- und Prozessrechts aufwirft, aus Anwaltssicht. Die Aufgabenstellung kann verschiedene Formen annehmen, in den letzten Jahren ging es bereits um die Formulierung und Begründung von Vorlagefragen an den EuGH, die Zuständigkeit eines nationalen Gerichts für die zivilrechtliche Sanktionierung von Menschenrechtsverletzungen sowie Fragen rund um die Ausdehnung des Verbraucherschutzes. Die Teilnehmenden vertreten ihre Positionen zunächst in Schriftsätzen und anschließend in mündlichen Verhandlungen gegen Teams von Universitäten aus der ganzen Welt.

Der Wettbewerb wurde 2012 an der Universität Sciences Po in Paris gegründet und wird unter anderem von der Europäischen Kommission unterstützt. Die mündlichen Verhandlungen finden jedes Jahr an einer anderen Universität statt, die Finalrunden meist vor einem Gericht oder am Sitz der Kommission. Der PAX Moot Court ist als einziger Wettbewerb dieser Art dezidiert dem europäischen internationalen Privatrecht gewidmet.

Betreuung

Die Universität zu Köln nimmt seit 2019 mit einem Team an dem Wettbewerb teil, das am Institut für internationales Privatrecht betreut wird. Das Team wird über den gesamten Wettbewerb hinweg durch eine:n Wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in des Instituts gecoacht. Zudem werden Probeverhandlungen mit erfahrenen Rechtsanwält:innen durchgeführt. Im vergangenen Durchlauf hatte das Team die Möglichkeit, Probeverhandlungen mit Rechtsanwält:innen der Sozietät Cleary Gottlieb Steen & Hamilton (Köln) und Freshfields Bruckhaus Deringer (Düsseldorf) durchzuführen.

Ablauf

Der Moot Court gliedert sich in eine Schriftsatz- und eine Pleadingphase. Anhand des Sachverhalts, der voraussichtlich im November veröffentlicht werden wird, erarbeiten die Teilnehmenden (bis Ende März) zunächst Schriftsätze sowohl für die Kläger- als auch die Beklagtenseite. In der Pleading-Phase (Anfang Mai) reist das Team an den Veranstaltungsort und vertritt in mehreren Runden abwechselnd Kläger und Beklagten gegen die anderen Teams verschiedener Universitäten aus der ganzen Welt. Der PAX Moot Court 2024 wird voraussichtlich in Ljubljana stattfinden.

Teilnahmevoraussetzungen

Für die Teilnahme am PAX Moot Court sind Englischkenntnisse sowie Grundkenntnisse im Internationalen Privat- oder Verfahrensrecht erforderlich. Wichtiger noch sind Motivation, Kreativität sowie die Bereitschaft zur Teamarbeit. Die Teilnahme am PAX Moot Court lässt sich mit dem Studium vereinbaren. Das Besuchen von Vorlesungen und das Schreiben von Klausuren neben den Arbeiten am Moot Court ist möglich. Arbeiten an den Schriftsätzen fallen in der Zeit von Mitte November bis Ende März an. Hier ist mit einem Arbeitsaufwand von ungefähr einem Wochenarbeitstag zu rechnen, wobei die Teilnehmenden sich die Zeit flexibel einteilen können. Die Pleadingphase ist im April. Recherchemöglichkeiten bestehen am Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, das auch die Organisation übernimmt und den Teilnehmer:innen jede zulässige Unterstützung zukommen lässt.

 

Weitere Informationen: https://www.paxmoot.eu

 

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