70 Jahre Deutscher Rat für Internationales Privatrecht. Tagung "Globales internationales Privatrecht und 25 Jahre Justizielle Zusammenarbeit in der Europäischen Union".
Der Rat wurde vor über 70 Jahren von Hochschullehrern gegründet. Das ist Anlass, sich den aktuellen Fragen des internationalen Privat- und Verfahrensrechts auf globaler wie spezifisch unionsrechtlicher Ebene zu widmen. Die wissenschaftliche Tagung des Rats hat das Thema: Globales internationales Privatrecht und 25 Jahre Justizielle Zusammenarbeit in der Europäischen Union. Sie versammelt bis zu achtzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am 10. und 11. Oktober 2024 in den Räumen der Fritz Thyssen Stiftung. Elf Referentinnen und Referenten sprechen zu aktuellen Themen wie dem Verhältnis der EU zu anderen normsetzenden internationalen Organisationen, zur justiziellen Zusammenarbeit innerhalb der EU, den Entwicklungen im europäischen internationalen Familien- und Erbrecht, etwa Fragen multipler Elternschaft, der Leihmutterschaft, der Privatscheidung oder der Anerkennung moderner rechtlich gefasster Familienformen. Erörtert werden z.B. auch die Herausforderungen der KI an das internationale Produkthaftungsrecht, die aktuellen Reformen im internationalen Zuständigkeits- und Anerkennungs- wie Vollstreckungsrechts oder die Bedeutung des „globalen Südens“ heute im IPR. Zentral für die Konferenz ist die Außenperspektive der EU zu Nicht-EU-Staaten. Eröffnet wird die Tagung durch den Präsidenten des Rats, der dessen Entwicklung im Laufe von sieben Dekaden nachzeichnet und zu seiner Bedeutung heute Stellung nimmt. Der Europäische Gerichtshof würdigt das Wirken des Rats durch Richter am EuGH Professor Dr. Zoltán Csehi.
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